Tobias Pflüger: Militarisierung bis in die Kapillaren - Kongress der Informationsstelle Militarisierung 2024 (Serie 1250: Radio Antimilitarista)
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Mit der „‘Zeitenwende‘ in Bildung und Hochschulen“ beschäftigte sich der diesjährige Kongress der Informationsstelle Militarisierung (IMI) im Tübinger Schlatterhaus. Von der Auftaktveranstaltung im Wohnprojekt Schellingstrasse am Freitag dem 15. November bis zum Abschlusspodium am Sonntag den 17. November diskutierten in der Spitze rund 160 und insgesamt über 200 Menschen über die Militarisierung von Forschung und Bildung. Pflügers Vortrag stellte die Frage, ob die sogenannte „Zeitenwende“ als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg die einzige mögliche Antwort war und kritisierte die fehlende Diskussion darum, denn die „Zeitenwende“ diene als Legitimation für lange geplante Aufrüstungsmaßnahmen. Es gehe darum, der „Zeitenwende“ die Gedankenwende folgen zu lassen mit dem Ziel der „Kriegsführungsfähigkeit“ und einer möglichst flexiblen Bundeswehr. Unter der Devise „Angriff ist die neue Verteidigung“ werden militärische Bahnstrecken und Militärlogistik aufgebaut (nicht jedoch zivile Bahn-Infrastruktur), alte Waffen exportiert und moderne Versionen angeschafft, US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland positioniert. Trotz der Propaganda von chronischer Unterfinanzierung der Bundeswehr gebe es einen starken Anstieg in Haushalt und Rekrutierungsbemühungen, das „2%-Ziel“ sei erreicht.
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