VB024 Denkschrift zu Fragen der Sexualethik der EKD
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Eine Kommission der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat im Jahr 1971 einen Denkschrift zu Fragen der Sexualethik herausgegeben. Bisher wurde die Denkschrift nicht durch einen aktualisierte Form ersetzt. Wir haben die Denkschrift gelesen. ISBN: 978-3579045542
In unserem Blogbeitrag gehen wir auch auf das Buch ein. Der Link dazu hier.
Hier ist eine Zusammenfassung der Kernaussagen der wichtigsten Inhalte der Denkschrift:
Hier ist eine Zusammenfassung der Kernaussagen der Denkschrift:
Kapitel 2: Mann und Frau
- Menschen existieren nur als Mann oder Frau.
- Sexuelle Bedürfnisse sind permanent vorhanden und ansprechbar; die Ziele der Triebe sind jedoch veränderbar.
Kapitel 5: Sexualverhalten in der Jugend
- Verzicht auf genitale Befriedigung in der Jugend kann zur charakterlichen Reife beitragen.
- Selbstbefriedigung sollte überwunden werden, da sie keine Grundlage für eine reife Beziehung darstellt.
- Geschlechtsverkehr sollte in einer dauerhaften und verantwortlichen Beziehung erfolgen, nicht als Experimentieren mit wechselnden Partnern.
- Bei unverheiratetem Geschlechtsverkehr besteht Verantwortung für mögliche Elternschaft; Verhütung ist bei fehlender Verantwortungsbereitschaft notwendig, darf aber die partnerschaftliche Verantwortung nicht ersetzen.
Kapitel 6: Empfängnisregelung
- Ehepaare sollten bereit sein, Kinder zu bekommen und Eltern zu werden.
Kapitel 7: Schwangerschaftsabbruch
- Schwangerschaftsabbruch aus rein sozialen Gründen wird abgelehnt.
- Vorherige ärztliche Beratung bei Erbgesundheitsfragen wird empfohlen, insbesondere bei hoher Wahrscheinlichkeit für schwere Erkrankungen beim Kind. Strikte Verhütung oder Sterilisation kann in solchen Fällen angebracht sein.
Kapitel 8: Sterilisation
- Sterilisation darf nur freiwillig erfolgen, mit Einverständnis beider Ehepartner.
Kapitel 11: Sexuelle Perversion
- Sexuelle Perversionen umfassen u. a. Exhibitionismus, Transvestitismus, Zoophilie und Nekrophilie.
- Häufig liegen Krankheiten oder psychische Störungen zugrunde.
- Kirche und Gesellschaft sollen Behandlungseinrichtungen fördern und Kinder vor Propaganda schützen.
Kapitel 12: Homosexualität
- Homosexualität wird als Fehlform angesehen, da sie eine dauerhafte partnerschaftliche Beziehung häufig nicht erreicht.
- Sie wird von der evangelischen Kirche abgelehnt, und Kinder sollen vor Propaganda geschützt werden.
Kapitel 13: Allgemeine Beziehung von Mann und Frau in der Gesellschaft
- Ursachen für Prostitution und Promiskuität sind oft Kindheit ohne Geborgenheit, enttäuschende erste sexuelle Erfahrungen oder finanzielle Gründe.
- Prostituierte meiden häufig exklusive Partnerschaften oder ein Leben allein.
Kapitel 14: Geschlechtererziehung als Bildungsauftrag
- Sexualerziehung sollte altersspezifische Information bieten und eine positive Haltung zur Sexualität fördern.
- Ein eigenes Schulfach „Sexualkunde“ ist nicht ausreichend; das Thema sollte in verschiedenen Fächern integriert werden, um Verdrängung zu vermeiden und Verzicht zu ermöglichen.
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