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Ehe – Gottes Idee

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Die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine steht im 2. Buch Mose, Kapitel 20. Vers 14 und lautet:

„Du sollst nicht ehebrechen.“

Gott schützt die Ehe, weil sie ein besonderes Geschenk und ein Geheimnis ist. Da kennt man hunderte junge Menschen – aber dann fällt die Wahl auf die eine oder den einen. Diese beiden Menschen versprechen sich ein Zusammenleben – bis dass der Tod sie scheidet. Es entsteht eine Gemeinschaft, die ausschließlich zwischen diesen beiden Menschen bestehen soll. Hier hat kein Dritter Platz. Aus zwei eigenständigen Persönlichkeiten wird eine neue Einheit, die es bisher nicht gab und die einmalig ist. Es entsteht eine Partnerschaft, die zwei Menschen einander zuordnet und auf die sich jeder hundert Prozent verlassen soll. Ehebruch zerstört diese einzigartige Gemeinschaft und verletzt den Partner. Da geht etwas zu Bruch und keiner kommt da heil raus. Gott will uns diesen Schmerz ersparen.

Noch eine zweite Besonderheit kennzeichnet die Ehe: Mann und Frau ergänzen einander. Selbstverständlich können Männer und Frauen auch ohne Ehe als Einzelpersonen vollwertig leben. In dem Fall müssen sie auf andere Weise Ergänzung ihrer eigenen Begrenztheit suchen. Wenn Mann und Frau aber eine Ehe eingehen, bekennen sie sich zu ihrer Ergänzungsbedürftigkeit. Ehebruch beginnt in dem Augenblick, wenn im Ehepartner nicht mehr die passende Ergänzung gesehen wird und man sich nach Alternativen umsieht. Schon in dem Moment wird man am Partner schuldig.

In der Bibel wird aber noch etwas drittes deutlich. Das Zusammenkommen von Mann und Frau in einer Ehe ist nicht einfach nur eine private Übereinkunft, die einfach durch das Anspringen der Hormone ausgelöst wird. Für die Bibel ist klar: Gott stiftet Ehe. Schon in der Schöpfung hat Gott selbst Mann und Frau zusammengeführt. Deshalb will Gott in der Ehe nicht nur der Dritte im Bunde sein, sondern die Ehe ist eine Einheit, die aus Gott selbst stammt. Natürlich können Mann und Frau nach freiem Entschluss eine Ehe eingehen. Sobald sie es aber tun, steht diese Verbindung unter dem Schutz und Segen Gottes, und zwar unabhängig, ob diese Tatsache im Glauben akzeptiert wird oder nicht. Weil die Ehe von Gott in der Schöpfung eingesetzt ist, gilt dies für jede Ehe. Verlässt ein Ehepartner den anderen oder bricht ein Dritter in diese Ehe ein, ist das nicht nur eine Angelegenheit der Betroffenen, die sich mehr oder weniger gütlich lösen lässt. Es ist immer zugleich ein Verleugnen Gottes, der die Ehe geschenkt hat. Ehebruch ist deshalb immer auch Schuld vor Gott.

Was aber tun, wenn es in der Ehe nicht gut geht? Müssen wir uns dann tatenlos in unser Schicksal fügen und ein Leben lang leiden? Auch wenn es in unserer Zeit fast normal zu sein scheint, dass Ehen zerbrechen und nicht dauerhaft halten, dürfen wir dankbar sein, dass es in unserer Gesellschaft durchaus viele Möglichkeiten gibt, Hilfe in Beziehungskrisen zu bekommen. Wir müssen aber bereit sein, um eine gefährdete Ehe wirklich zu kämpfen. Dabei können uns Menschen helfen und wir sollten nicht vergessen, uns im Gebet auch an Gott zu wenden. Wenn er die Ehe geschenkt hat, kann er uns auch helfen, Ehe zu leben. Und egal, wie es gerade um uns steht: Gott bietet uns immer die Möglichkeit der Vergebung und des Neuanfangs an, selbst nach einem Ehebruch.

Autor: Pfarrer Reinhard Holmer


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Die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine steht im 2. Buch Mose, Kapitel 20. Vers 14 und lautet:

„Du sollst nicht ehebrechen.“

Gott schützt die Ehe, weil sie ein besonderes Geschenk und ein Geheimnis ist. Da kennt man hunderte junge Menschen – aber dann fällt die Wahl auf die eine oder den einen. Diese beiden Menschen versprechen sich ein Zusammenleben – bis dass der Tod sie scheidet. Es entsteht eine Gemeinschaft, die ausschließlich zwischen diesen beiden Menschen bestehen soll. Hier hat kein Dritter Platz. Aus zwei eigenständigen Persönlichkeiten wird eine neue Einheit, die es bisher nicht gab und die einmalig ist. Es entsteht eine Partnerschaft, die zwei Menschen einander zuordnet und auf die sich jeder hundert Prozent verlassen soll. Ehebruch zerstört diese einzigartige Gemeinschaft und verletzt den Partner. Da geht etwas zu Bruch und keiner kommt da heil raus. Gott will uns diesen Schmerz ersparen.

Noch eine zweite Besonderheit kennzeichnet die Ehe: Mann und Frau ergänzen einander. Selbstverständlich können Männer und Frauen auch ohne Ehe als Einzelpersonen vollwertig leben. In dem Fall müssen sie auf andere Weise Ergänzung ihrer eigenen Begrenztheit suchen. Wenn Mann und Frau aber eine Ehe eingehen, bekennen sie sich zu ihrer Ergänzungsbedürftigkeit. Ehebruch beginnt in dem Augenblick, wenn im Ehepartner nicht mehr die passende Ergänzung gesehen wird und man sich nach Alternativen umsieht. Schon in dem Moment wird man am Partner schuldig.

In der Bibel wird aber noch etwas drittes deutlich. Das Zusammenkommen von Mann und Frau in einer Ehe ist nicht einfach nur eine private Übereinkunft, die einfach durch das Anspringen der Hormone ausgelöst wird. Für die Bibel ist klar: Gott stiftet Ehe. Schon in der Schöpfung hat Gott selbst Mann und Frau zusammengeführt. Deshalb will Gott in der Ehe nicht nur der Dritte im Bunde sein, sondern die Ehe ist eine Einheit, die aus Gott selbst stammt. Natürlich können Mann und Frau nach freiem Entschluss eine Ehe eingehen. Sobald sie es aber tun, steht diese Verbindung unter dem Schutz und Segen Gottes, und zwar unabhängig, ob diese Tatsache im Glauben akzeptiert wird oder nicht. Weil die Ehe von Gott in der Schöpfung eingesetzt ist, gilt dies für jede Ehe. Verlässt ein Ehepartner den anderen oder bricht ein Dritter in diese Ehe ein, ist das nicht nur eine Angelegenheit der Betroffenen, die sich mehr oder weniger gütlich lösen lässt. Es ist immer zugleich ein Verleugnen Gottes, der die Ehe geschenkt hat. Ehebruch ist deshalb immer auch Schuld vor Gott.

Was aber tun, wenn es in der Ehe nicht gut geht? Müssen wir uns dann tatenlos in unser Schicksal fügen und ein Leben lang leiden? Auch wenn es in unserer Zeit fast normal zu sein scheint, dass Ehen zerbrechen und nicht dauerhaft halten, dürfen wir dankbar sein, dass es in unserer Gesellschaft durchaus viele Möglichkeiten gibt, Hilfe in Beziehungskrisen zu bekommen. Wir müssen aber bereit sein, um eine gefährdete Ehe wirklich zu kämpfen. Dabei können uns Menschen helfen und wir sollten nicht vergessen, uns im Gebet auch an Gott zu wenden. Wenn er die Ehe geschenkt hat, kann er uns auch helfen, Ehe zu leben. Und egal, wie es gerade um uns steht: Gott bietet uns immer die Möglichkeit der Vergebung und des Neuanfangs an, selbst nach einem Ehebruch.

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