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Alles nur geklaut? Die Debatte um Restitutionen

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Ganz allgemein meint der Begriff Restitution die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustands. Im Zusammenhang mit Kulturgütern bezeichnet er die Rückgabe von Objekten, die unrechtmässig in Besitz der aktuellen Eigentümer*innen gelangten. Am häufigsten wird der Begriff für im Kontext des Nationalsozialismus oder Kolonialismus eingezogene, ›erworbene‹, ›gehandelte‹ oder geraubte Objekte verwendet.

Wenn nun beispielsweise ein afrikanisches Land Kulturgüter, die ehemals durch französische Truppen entwendet wurden und heute in einem Pariser Museum ausgestellt sind, zurückfordert: Handelt es sich dann um eine illegitime Forderung, gar um Diebstahl? Oder bedeutet ein Nachkommen der Forderung lediglich die Rücknahme dessen, was vorher geraubt worden war? Für Letzteres spricht sich der Aktivist Mwazulu Diyabanza aus. Mit seinen Interventionen sorgt er für Aufregung: Er entfernt in französischen Museen Objekte aus meist afrikanischen Ländern in der Absicht, diese zurückzuführen.

Museen des globalen Nordens sind voller Objekte, von denen viele durch den Kolonialismus nach Europa gelangten. Herkunftsländer fordern einige der Objekte zurück, Museen weigern sich häufig, sie zurückzugeben, insbesondere bei wertvollen Objekten. Doch es gibt auch konstruktive Ansätze, wie etwa den spezifisch für Frankreich entwickelten Vorschlag des Ökonomen Felwine Sarr und der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. Die beiden plädieren für eine unkomplizierte Rückgabe der unrechtmässig nach Frankreich gelangten und aktuell dort ausgestellten Objekte. Das stösst natürlich auch auf Widerstände. Eine zentrale Frage, die sich hier stellt, lautet: Wie kann gegenüber Herkunftsländern eine Debatte auf Augenhöhe geführt werden?

Amina Aziz hat über diese Frage und mehr mit der Archäologin Lanah Haddad, dem Historiker Dr. Kokou Azamede und dem Kunstrechtler Dr. Florian Schmidt-Gabain gesprochen.

Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es hier: https://kunstmuseumbasel.ch/de/ausstellungen/2020/rembrandts-orient

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Ganz allgemein meint der Begriff Restitution die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustands. Im Zusammenhang mit Kulturgütern bezeichnet er die Rückgabe von Objekten, die unrechtmässig in Besitz der aktuellen Eigentümer*innen gelangten. Am häufigsten wird der Begriff für im Kontext des Nationalsozialismus oder Kolonialismus eingezogene, ›erworbene‹, ›gehandelte‹ oder geraubte Objekte verwendet.

Wenn nun beispielsweise ein afrikanisches Land Kulturgüter, die ehemals durch französische Truppen entwendet wurden und heute in einem Pariser Museum ausgestellt sind, zurückfordert: Handelt es sich dann um eine illegitime Forderung, gar um Diebstahl? Oder bedeutet ein Nachkommen der Forderung lediglich die Rücknahme dessen, was vorher geraubt worden war? Für Letzteres spricht sich der Aktivist Mwazulu Diyabanza aus. Mit seinen Interventionen sorgt er für Aufregung: Er entfernt in französischen Museen Objekte aus meist afrikanischen Ländern in der Absicht, diese zurückzuführen.

Museen des globalen Nordens sind voller Objekte, von denen viele durch den Kolonialismus nach Europa gelangten. Herkunftsländer fordern einige der Objekte zurück, Museen weigern sich häufig, sie zurückzugeben, insbesondere bei wertvollen Objekten. Doch es gibt auch konstruktive Ansätze, wie etwa den spezifisch für Frankreich entwickelten Vorschlag des Ökonomen Felwine Sarr und der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. Die beiden plädieren für eine unkomplizierte Rückgabe der unrechtmässig nach Frankreich gelangten und aktuell dort ausgestellten Objekte. Das stösst natürlich auch auf Widerstände. Eine zentrale Frage, die sich hier stellt, lautet: Wie kann gegenüber Herkunftsländern eine Debatte auf Augenhöhe geführt werden?

Amina Aziz hat über diese Frage und mehr mit der Archäologin Lanah Haddad, dem Historiker Dr. Kokou Azamede und dem Kunstrechtler Dr. Florian Schmidt-Gabain gesprochen.

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