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Angelesen! Audio-Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
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Erziehung in der Bundeswehr. Konzeption und Implementierung militärischer Erziehungsgrundsätze in der Aufbauphase der Bundeswehr 1950 bis 1965
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In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Kai Uwe Bormann: "Erziehung in der Bundeswehr. Konzeption und Implementierung militärischer Erziehungsgrundsätze in der Aufbauphase der Bundeswehr 1950 bis 1965" vor. Es erschien 2021 im De Gruyter Verlag.
Die Stimmen, die einen Mentalitätswandel deutscher Soldatinnen und Soldaten und Mut zur Erziehung fordern, werden immer lauter. Was ist aber mit Erziehung eigentlich gemeint? Hierüber scheint nur wenig Klarheit zu bestehen. Daher ist Kai Uwe Bormanns Buch über "Erziehung in der Bundeswehr" so wichtig. Der Autor rekonstruiert die Bemühungen der Gründergeneration der Bundeswehr, ein angemessenes Erziehungsverständnis für eine möglichst schlagkräftige Bundeswehr zu finden. Nicht zuletzt durch die Hinzuziehung der bekanntesten Universitätspädagogen der damaligen Zeit war das Ergebnis beeindruckend. Soviel sei an dieser Stelle bereits verraten: Soldatische Erziehung ist Erwachsenenerziehung. Sie erkennt die Persönlichkeit von Soldatinnen und Soldaten an und hilft ihnen dabei, Einstellungen und Tugenden zu entwickeln, die für die Erfüllung ihres Auftrags wichtig sind. Tradierte Vorstellungen einer Entpersönlichung mit einem anschließenden Neuaufbau einer Person haben hier keinen Platz. Ganz im Gegenteil: Erziehung ist begrenzt auf eine "indirekte Erziehung". Vorgesetzte sollen die äußeren Rahmenbedingungen des Dienstes so gestalten und dabei so führen und ausbilden, dass Soldatinnen und Soldaten ihr Verantwortungsbewusstsein schärfen und selbständiges Handeln einüben können.
Fazit
Dr. Kai Uwe Bormann ist Militärhistoriker am ZMSBw in Potsdam. In seinem Buch "Erziehung in der Bundeswehr, Konzeption und Implementierung militärischer Erziehungsgrundsätze in der Aufbauphase der Bundeswehr 1950-1965" geht er auch auf ministerielle Gedankenspiele über die Aufstellung von Sonderbataillonen für renitente Soldaten sowie die damaligen Erwartungen der westdeutschen Bevölkerung ein. Vielen Deutschen war die Erziehung "missratener Söhne" wichtiger als der Verteidigungsauftrag. Das Buch erschien 2021 im De Gruyter Verlag.
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In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Kai Uwe Bormann: "Erziehung in der Bundeswehr. Konzeption und Implementierung militärischer Erziehungsgrundsätze in der Aufbauphase der Bundeswehr 1950 bis 1965" vor. Es erschien 2021 im De Gruyter Verlag.
Die Stimmen, die einen Mentalitätswandel deutscher Soldatinnen und Soldaten und Mut zur Erziehung fordern, werden immer lauter. Was ist aber mit Erziehung eigentlich gemeint? Hierüber scheint nur wenig Klarheit zu bestehen. Daher ist Kai Uwe Bormanns Buch über "Erziehung in der Bundeswehr" so wichtig. Der Autor rekonstruiert die Bemühungen der Gründergeneration der Bundeswehr, ein angemessenes Erziehungsverständnis für eine möglichst schlagkräftige Bundeswehr zu finden. Nicht zuletzt durch die Hinzuziehung der bekanntesten Universitätspädagogen der damaligen Zeit war das Ergebnis beeindruckend. Soviel sei an dieser Stelle bereits verraten: Soldatische Erziehung ist Erwachsenenerziehung. Sie erkennt die Persönlichkeit von Soldatinnen und Soldaten an und hilft ihnen dabei, Einstellungen und Tugenden zu entwickeln, die für die Erfüllung ihres Auftrags wichtig sind. Tradierte Vorstellungen einer Entpersönlichung mit einem anschließenden Neuaufbau einer Person haben hier keinen Platz. Ganz im Gegenteil: Erziehung ist begrenzt auf eine "indirekte Erziehung". Vorgesetzte sollen die äußeren Rahmenbedingungen des Dienstes so gestalten und dabei so führen und ausbilden, dass Soldatinnen und Soldaten ihr Verantwortungsbewusstsein schärfen und selbständiges Handeln einüben können.
Fazit
Dr. Kai Uwe Bormann ist Militärhistoriker am ZMSBw in Potsdam. In seinem Buch "Erziehung in der Bundeswehr, Konzeption und Implementierung militärischer Erziehungsgrundsätze in der Aufbauphase der Bundeswehr 1950-1965" geht er auch auf ministerielle Gedankenspiele über die Aufstellung von Sonderbataillonen für renitente Soldaten sowie die damaligen Erwartungen der westdeutschen Bevölkerung ein. Vielen Deutschen war die Erziehung "missratener Söhne" wichtiger als der Verteidigungsauftrag. Das Buch erschien 2021 im De Gruyter Verlag.
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