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Frauen in der Nachfolge Jesu
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Von Jesus wissen viele Menschen, dass er in einer Krippe im Stall von Bethlehem unter einfachen Umständen geboren wurde. Wir feiern seine Geburt an Weihnachten. Meist ist auch bekannt, dass Jesus am Kreuz gestorben und drei Tage später von den Toten auferstanden ist. Das Ereignis feiern wir an Karfreitag und Ostern. Dass er ein guter Mensch gewesen sein soll, der anderen half, Verständnis hatte für jede und jeden, und minimalistisch lebte – auch das gehört meist zur Allgemeinbildung. Aber was hat Jesus eigentlich sein Leben lang gemacht? Was war sein Auftrag? Wem ist er begegnet? Und welche Spuren hat die Begegnung im Leben von diesen Menschen hinterlassen?
Wer war mit Jesus unterwegs?
Der heutige biblische Text gibt ein wenig Einblick in den Alltag und Auftrag von Jesus: Menschen waren ihm begegnet, hatten seine Predigten gehört und seine Wunder erlebt. Sie waren fasziniert von ihm und seiner Botschaft. Andere hingegen waren wie vor den Kopf gestoßen, oft betraf dies die theologische Elite seiner Zeit. Etliche Menschen, denen er begegnete und deren Herz und Leben er berührt hatte, ließen alles stehen und liegen und zogen mit ihm. Sie folgten ihm und seinem Auftrag, wenn er durch Städte und Dörfer zog und Menschen die gute Botschaft von Gottes Gegenwart und Liebe verkündigte.
Lukas, dem Autor des Lukasvangeliums, ist es wichtig, einige Personen zu benennen, die mit Jesus unterwegs waren. Die Gruppe seiner Freunde und Freundinnen könnte bunter nicht sein: Zunächst werden die zwölf Jünger genannt. Schon die zwölf Jünger decken eine große Bandbreite von Berufen und Charakteren ab, vom Zeloten Simon bis zum Zöllner Matthäus. Der Zweifler Thomas gehörte zur Gruppe, ebenso wie Männer, die ihr täglich Brot als Fischer verdient hatten.
Die Menschen, die mit Jesus unterwegs waren, waren aber nicht nur Männer und es scheint, als wolle Lukas bewusst erwähnen und betonen, dass Jesus auch mit Frauen befreundet war, die er zu Hause besuchte: Marta und Maria aus Betanien (Lukas 10,38 ff), er heilte Frauen, die nach jüdischem Gesetz als „unrein“ galten (blutflüssige Frau, Markus 5,25 ff.), er verhielt sich Frauen gegenüber souverän und vorurteilsfrei (Samariterin am Jakobsbrunnen, Johannes 4,7ff.) und sprach mit Prostituierten und Sünderinnen (Lukas 7,36ff.)
In unserem Text ist außerdem die Rede von einer Susanna und von Johanna, einer Frau aus der damaligen sozialen Oberschicht. Deutlich wird: Jeder und jede ist Jesus willkommen, egal welchem Beruf, welchem Geschlecht oder welcher sozialen Schicht sich Menschen zugehörig fühlen. Mehr noch: Die genannten Personen dienen Jesus mit ihrem Leben, mit dem, was sie sind und haben.
Johanna
Johanna gehörte zu den Nachfolgerinnen von Jesus und war die Frau eines Beamten, der im Dienst des Königs Herodes stand. Das Evangelium machte nicht Halt vor den Toren von Palästen. Im Gegenteil: Es konnte im Herrschaftsbereich von König Herodes, einem Mann, der keinerlei Achtung vor dem Sohn Gottes hatte, Wurzeln schlagen.
Das Evangelium fällt auf fruchtbaren Boden, in einem Umfeld, das von Gott und seinem Wort nichts wissen will. Die Botschaft Jesu hat in allen sozialen Gruppierungen und Schichten zu allen Zeiten Menschen zum Glauben an Jesus einladen können. Dem entsprechend will ich auch heute erwarten, dass Gottes gute Botschaft auf offene Ohren und Herzen trifft. Gerade auch bei den Menschen, die in der Gesellschaft Verantwortung tragen.
Mit dem biblischen Text wird einmal mehr deutlich: Jesus verbindet Menschen miteinander. Seine Botschaft fasziniert. Er hat Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen, weiß um Lösungen für jedes Problem und ist vor allem der Retter für jede Verlorenheit. Damals und heute.
Maria Magdalena
Namentlich erwähnt ist auch Maria Magdalena. Sie wird an erster Stelle unter den Frauen genannt, die Jesus geheilt hatte und die ihn dann begleitete und unterstützte. Berichtet wird, dass sie bei der Kreuzigung Jesu direkt unter dem Kreuz Jesu stand (Markus 15,40-41), dass sie beim Begräbnis Jesu dabei war (Markus 15,47) und am Ostermorgen mit anderen Frauen zum Grab ging (Markus 16,1-8). Ihr ist der Auferstandene zuerst erschienen und hat sie mit der Osterbotschaft zu den Jüngern gesandt (Markus 16,9; Johannes 20,14-18).
Maria Magdalena war also nicht nur kurze Zeit mit Jesus unterwegs gewesen – so eine Art Begeisterung und Strohfeuer und dann wieder vorbei. Nein, sie blieb dran am Glauben. Ging durch Höhen und Tiefen mit und ist die erste Verkündigerin der Auferstehung. Nach ihrer Begegnung mit dem Auferstandenen hat Maria Magdalena geglaubt und festgehalten, dass seine Liebe triumphiert und dass die Kraft der Auferstehung und das Leben stärker sind als der Tod.
Es sind unzählige Frauen, über die Jahrhunderte hinweg, die Jesu Zuwendung erlebt haben und aus dieser Zuwendung wiederum Menschen zugewandt begegneten, halfen, sie ermutigten und stärkten. Was wäre Gottes weltweite Mission und Diakonie ohne die unzähligen Frauen, die sich selbstlos engagier(t)en? Die bekannteste ist vermutlich Mutter Theresa. Aber auch eine Anna von Weling, Hildegard von Bingen oder Christa von Viebahn könnten beispielhaft genannt werden. Und die vielen Mütter und Großmütter, die Kinder und Enkelkinder geistlich geprägt haben. Die ihre Hände falteten und ihre Familien im Gebet vor Gott brachten. Es ist außerordentlich bewegend, über die Haltung nachzudenken, die Jesus Frauen gegenüber einnahm. Er legte eine für die damalige Zeit überraschende Kühnheit an den Tag, da eine Frau im Heiden- und Judentum oftmals als ein Objekt der Lust, des Besitzes und der Arbeit galt. Oft wurden Frauen gedemütigt.
Jesus brachte der Frau, und zwar jeder Frau, stets die größte Wertschätzung und den größten Respekt entgegen, und war besonders feinfühlig für ihre Leiden. Er setzte sich über die religiösen und sozialen Schranken seiner Zeit hinweg und ging wertschätzend mit den Frauen seiner Zeit um, schenkte ihnen die volle Würde.
Aus Dankbarkeit dienen ihm Menschen zu allen Zeiten, mit allem, was sie sind und haben. Der Bibeltext weist konkret darauf hin, dass die vorgenannten Frauen offensichtlich nicht mittellos waren und auch ihren Besitz in den Dienst Jesu stellten.
Nachfolge
Wie antworte ich, wenn Jesus ruft? Wie geht es mir dabei, wenn ich über die konsequente Nachfolge dieser Frauen nachdenke? Wie sieht es aus mit meinen Prioritäten? Setze ich den Herrn Jesus auch an die erste Stelle, oder fliehe ich, wie die Jünger Jesu es tun, als sie mit Jesus nicht in Verbindung gebracht werden wollen und es für sie schwierig wird?
Maria Magdalena stand unter dem Kreuz. Sie war bei Jesus geblieben: als Zeichen ihrer Dankbarkeit, Treue und unermesslichen Liebe ihm gegenüber – weil sie seine Treue und Heilung, Zuwendung und die Vergebung ihrer Schuld erlebt hatte. Aus dieser erfahrenen Freundlichkeit Gottes wuchs ihre Motivation, die Nachricht von der Auferstehung zu verkündigen.
Wie ein guter Baum gute Früchte bringt, so sind Nachfolgende eingeladen sich in dieser Welt als Hoffnungsträger einzubringen. Nicht weil sie müssen, sondern weil sie nicht schweigen können, von dem, was sie erlebt haben.
Wer vermögend ist, der wird auch in finanzieller Hinsicht Jesus dienen, so wie Maria Magdalena, Johanna und Susanna es getan haben. Um Gott zu loben oder für den Dienst in der Gemeinde oder im Lebensumfeld kann man auch andere Gaben einsetzen: eine schöne Stimme, ein liebevolles Herz, zupackende Hände, visionäre Gedanken oder tröstliche Worte.
Ich will mit meiner kleinen Kraft Gott dafür danken, dass er mich berührt und verändert hat.
Autor: Burkhard Heupel
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Von Jesus wissen viele Menschen, dass er in einer Krippe im Stall von Bethlehem unter einfachen Umständen geboren wurde. Wir feiern seine Geburt an Weihnachten. Meist ist auch bekannt, dass Jesus am Kreuz gestorben und drei Tage später von den Toten auferstanden ist. Das Ereignis feiern wir an Karfreitag und Ostern. Dass er ein guter Mensch gewesen sein soll, der anderen half, Verständnis hatte für jede und jeden, und minimalistisch lebte – auch das gehört meist zur Allgemeinbildung. Aber was hat Jesus eigentlich sein Leben lang gemacht? Was war sein Auftrag? Wem ist er begegnet? Und welche Spuren hat die Begegnung im Leben von diesen Menschen hinterlassen?
Wer war mit Jesus unterwegs?
Der heutige biblische Text gibt ein wenig Einblick in den Alltag und Auftrag von Jesus: Menschen waren ihm begegnet, hatten seine Predigten gehört und seine Wunder erlebt. Sie waren fasziniert von ihm und seiner Botschaft. Andere hingegen waren wie vor den Kopf gestoßen, oft betraf dies die theologische Elite seiner Zeit. Etliche Menschen, denen er begegnete und deren Herz und Leben er berührt hatte, ließen alles stehen und liegen und zogen mit ihm. Sie folgten ihm und seinem Auftrag, wenn er durch Städte und Dörfer zog und Menschen die gute Botschaft von Gottes Gegenwart und Liebe verkündigte.
Lukas, dem Autor des Lukasvangeliums, ist es wichtig, einige Personen zu benennen, die mit Jesus unterwegs waren. Die Gruppe seiner Freunde und Freundinnen könnte bunter nicht sein: Zunächst werden die zwölf Jünger genannt. Schon die zwölf Jünger decken eine große Bandbreite von Berufen und Charakteren ab, vom Zeloten Simon bis zum Zöllner Matthäus. Der Zweifler Thomas gehörte zur Gruppe, ebenso wie Männer, die ihr täglich Brot als Fischer verdient hatten.
Die Menschen, die mit Jesus unterwegs waren, waren aber nicht nur Männer und es scheint, als wolle Lukas bewusst erwähnen und betonen, dass Jesus auch mit Frauen befreundet war, die er zu Hause besuchte: Marta und Maria aus Betanien (Lukas 10,38 ff), er heilte Frauen, die nach jüdischem Gesetz als „unrein“ galten (blutflüssige Frau, Markus 5,25 ff.), er verhielt sich Frauen gegenüber souverän und vorurteilsfrei (Samariterin am Jakobsbrunnen, Johannes 4,7ff.) und sprach mit Prostituierten und Sünderinnen (Lukas 7,36ff.)
In unserem Text ist außerdem die Rede von einer Susanna und von Johanna, einer Frau aus der damaligen sozialen Oberschicht. Deutlich wird: Jeder und jede ist Jesus willkommen, egal welchem Beruf, welchem Geschlecht oder welcher sozialen Schicht sich Menschen zugehörig fühlen. Mehr noch: Die genannten Personen dienen Jesus mit ihrem Leben, mit dem, was sie sind und haben.
Johanna
Johanna gehörte zu den Nachfolgerinnen von Jesus und war die Frau eines Beamten, der im Dienst des Königs Herodes stand. Das Evangelium machte nicht Halt vor den Toren von Palästen. Im Gegenteil: Es konnte im Herrschaftsbereich von König Herodes, einem Mann, der keinerlei Achtung vor dem Sohn Gottes hatte, Wurzeln schlagen.
Das Evangelium fällt auf fruchtbaren Boden, in einem Umfeld, das von Gott und seinem Wort nichts wissen will. Die Botschaft Jesu hat in allen sozialen Gruppierungen und Schichten zu allen Zeiten Menschen zum Glauben an Jesus einladen können. Dem entsprechend will ich auch heute erwarten, dass Gottes gute Botschaft auf offene Ohren und Herzen trifft. Gerade auch bei den Menschen, die in der Gesellschaft Verantwortung tragen.
Mit dem biblischen Text wird einmal mehr deutlich: Jesus verbindet Menschen miteinander. Seine Botschaft fasziniert. Er hat Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen, weiß um Lösungen für jedes Problem und ist vor allem der Retter für jede Verlorenheit. Damals und heute.
Maria Magdalena
Namentlich erwähnt ist auch Maria Magdalena. Sie wird an erster Stelle unter den Frauen genannt, die Jesus geheilt hatte und die ihn dann begleitete und unterstützte. Berichtet wird, dass sie bei der Kreuzigung Jesu direkt unter dem Kreuz Jesu stand (Markus 15,40-41), dass sie beim Begräbnis Jesu dabei war (Markus 15,47) und am Ostermorgen mit anderen Frauen zum Grab ging (Markus 16,1-8). Ihr ist der Auferstandene zuerst erschienen und hat sie mit der Osterbotschaft zu den Jüngern gesandt (Markus 16,9; Johannes 20,14-18).
Maria Magdalena war also nicht nur kurze Zeit mit Jesus unterwegs gewesen – so eine Art Begeisterung und Strohfeuer und dann wieder vorbei. Nein, sie blieb dran am Glauben. Ging durch Höhen und Tiefen mit und ist die erste Verkündigerin der Auferstehung. Nach ihrer Begegnung mit dem Auferstandenen hat Maria Magdalena geglaubt und festgehalten, dass seine Liebe triumphiert und dass die Kraft der Auferstehung und das Leben stärker sind als der Tod.
Es sind unzählige Frauen, über die Jahrhunderte hinweg, die Jesu Zuwendung erlebt haben und aus dieser Zuwendung wiederum Menschen zugewandt begegneten, halfen, sie ermutigten und stärkten. Was wäre Gottes weltweite Mission und Diakonie ohne die unzähligen Frauen, die sich selbstlos engagier(t)en? Die bekannteste ist vermutlich Mutter Theresa. Aber auch eine Anna von Weling, Hildegard von Bingen oder Christa von Viebahn könnten beispielhaft genannt werden. Und die vielen Mütter und Großmütter, die Kinder und Enkelkinder geistlich geprägt haben. Die ihre Hände falteten und ihre Familien im Gebet vor Gott brachten. Es ist außerordentlich bewegend, über die Haltung nachzudenken, die Jesus Frauen gegenüber einnahm. Er legte eine für die damalige Zeit überraschende Kühnheit an den Tag, da eine Frau im Heiden- und Judentum oftmals als ein Objekt der Lust, des Besitzes und der Arbeit galt. Oft wurden Frauen gedemütigt.
Jesus brachte der Frau, und zwar jeder Frau, stets die größte Wertschätzung und den größten Respekt entgegen, und war besonders feinfühlig für ihre Leiden. Er setzte sich über die religiösen und sozialen Schranken seiner Zeit hinweg und ging wertschätzend mit den Frauen seiner Zeit um, schenkte ihnen die volle Würde.
Aus Dankbarkeit dienen ihm Menschen zu allen Zeiten, mit allem, was sie sind und haben. Der Bibeltext weist konkret darauf hin, dass die vorgenannten Frauen offensichtlich nicht mittellos waren und auch ihren Besitz in den Dienst Jesu stellten.
Nachfolge
Wie antworte ich, wenn Jesus ruft? Wie geht es mir dabei, wenn ich über die konsequente Nachfolge dieser Frauen nachdenke? Wie sieht es aus mit meinen Prioritäten? Setze ich den Herrn Jesus auch an die erste Stelle, oder fliehe ich, wie die Jünger Jesu es tun, als sie mit Jesus nicht in Verbindung gebracht werden wollen und es für sie schwierig wird?
Maria Magdalena stand unter dem Kreuz. Sie war bei Jesus geblieben: als Zeichen ihrer Dankbarkeit, Treue und unermesslichen Liebe ihm gegenüber – weil sie seine Treue und Heilung, Zuwendung und die Vergebung ihrer Schuld erlebt hatte. Aus dieser erfahrenen Freundlichkeit Gottes wuchs ihre Motivation, die Nachricht von der Auferstehung zu verkündigen.
Wie ein guter Baum gute Früchte bringt, so sind Nachfolgende eingeladen sich in dieser Welt als Hoffnungsträger einzubringen. Nicht weil sie müssen, sondern weil sie nicht schweigen können, von dem, was sie erlebt haben.
Wer vermögend ist, der wird auch in finanzieller Hinsicht Jesus dienen, so wie Maria Magdalena, Johanna und Susanna es getan haben. Um Gott zu loben oder für den Dienst in der Gemeinde oder im Lebensumfeld kann man auch andere Gaben einsetzen: eine schöne Stimme, ein liebevolles Herz, zupackende Hände, visionäre Gedanken oder tröstliche Worte.
Ich will mit meiner kleinen Kraft Gott dafür danken, dass er mich berührt und verändert hat.
Autor: Burkhard Heupel
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