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Suse Rosen und Hermann Horner. Eine Tänzerin und ein Opernsänger im Visier der Nationalsozialisten

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Suse Rosen, geboren am 7. März 1910 in Dresden, war als tänzerisches Nachwuchstalent seit 1927 am Stuttgarter Theater engagiert. Ihr 1892 im polnischen Rzeszów geborener Kollege Hermann Horner, ein europaweit bekannter Bassbariton, stieß 1929 zum Stuttgarter Ensemble. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 beendete ihre vielversprechenden Karrieren. Beide wurden wie viele andere jüdische Beschäftigte am Stuttgarter Theater entlassen.

Hermann kehrte mit seiner Familie nach Rzeszów zurück. Nach der deutschen Besetzung Polens im September 1939 sollte die ehemalige Heimat aber zur Todesfalle werden. Familie Horner wurde erst in ein Ghetto verbracht und dann in das Vernichtungslager Belzec deportiert. Dort sind sie alle ermordet worden – eine Nichte und eine Cousine Hermanns überlebten die Verfolgung jedoch. Für Suse begann nach ihrer Entlassung eine Odyssee durch Europa, ohne dass sich dabei für sie irgendwo eine berufliche Perspektive ergeben hätte. Sie verbrachte – gesundheitlich angeschlagen – einige Jahre in der Schweiz, bevor sie 1955 in die USA auswanderte.

Horners Nichte stellte als nächste Hinterbliebene ihres Onkels 1958 einen Antrag auf Wiedergutmachung. Aufgrund eines gerichtlichen Vergleichs erhielt sie 1963 eine einmalige Entschädigungszahlung. Suse kehrte 1963 für ihr Wiedergutmachungsverfahren eigens nach Deutschland zurück. Sie wurde für den erlittenen Schaden im beruflichen Fortkommen entschädigt und erhielt als sog. Rückwanderin auch eine Soforthilfe-Zahlung. Rosen verstarb 1968 im Alter von 58 Jahren im schweizerischen Locarno. Eine Gedenktafel im Foyer des Stuttgarter Opernhauses erinnert heute an ihr Schicksal und das von 21 verfolgten Kolleg*innen.

Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen.

Buch: Nilz Bokelberg Redaktion: Lisa Victoria Hertwig Aufnahme, Sounddesign & Mischung: Michael Viol Musik: Falk Andreas Erzählerin: Ulrike Kapfer In den weiteren Rollen: Frederic Böhle, Djamila Brauer, Rita Feldmeier, Nora Jokhosha, Bjoern Krass-Koenitz, Christian Olah

Weitere Informationen: https://www.landesarchiv-bw.de/wiedergutmachung https://www.landesarchiv-bw.de/sprechende-akten https://www.archivportal-d.de/themenportale/wiedergutmachung

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Suse Rosen, geboren am 7. März 1910 in Dresden, war als tänzerisches Nachwuchstalent seit 1927 am Stuttgarter Theater engagiert. Ihr 1892 im polnischen Rzeszów geborener Kollege Hermann Horner, ein europaweit bekannter Bassbariton, stieß 1929 zum Stuttgarter Ensemble. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 beendete ihre vielversprechenden Karrieren. Beide wurden wie viele andere jüdische Beschäftigte am Stuttgarter Theater entlassen.

Hermann kehrte mit seiner Familie nach Rzeszów zurück. Nach der deutschen Besetzung Polens im September 1939 sollte die ehemalige Heimat aber zur Todesfalle werden. Familie Horner wurde erst in ein Ghetto verbracht und dann in das Vernichtungslager Belzec deportiert. Dort sind sie alle ermordet worden – eine Nichte und eine Cousine Hermanns überlebten die Verfolgung jedoch. Für Suse begann nach ihrer Entlassung eine Odyssee durch Europa, ohne dass sich dabei für sie irgendwo eine berufliche Perspektive ergeben hätte. Sie verbrachte – gesundheitlich angeschlagen – einige Jahre in der Schweiz, bevor sie 1955 in die USA auswanderte.

Horners Nichte stellte als nächste Hinterbliebene ihres Onkels 1958 einen Antrag auf Wiedergutmachung. Aufgrund eines gerichtlichen Vergleichs erhielt sie 1963 eine einmalige Entschädigungszahlung. Suse kehrte 1963 für ihr Wiedergutmachungsverfahren eigens nach Deutschland zurück. Sie wurde für den erlittenen Schaden im beruflichen Fortkommen entschädigt und erhielt als sog. Rückwanderin auch eine Soforthilfe-Zahlung. Rosen verstarb 1968 im Alter von 58 Jahren im schweizerischen Locarno. Eine Gedenktafel im Foyer des Stuttgarter Opernhauses erinnert heute an ihr Schicksal und das von 21 verfolgten Kolleg*innen.

Sprechende Akten ist eine Produktion des Landesarchivs Baden-Württemberg. Umgesetzt von WE ARE PRODUCERS in Zusammenarbeit mit POOL ARTISTS. Finanziert vom Bundesministerium der Finanzen.

Buch: Nilz Bokelberg Redaktion: Lisa Victoria Hertwig Aufnahme, Sounddesign & Mischung: Michael Viol Musik: Falk Andreas Erzählerin: Ulrike Kapfer In den weiteren Rollen: Frederic Böhle, Djamila Brauer, Rita Feldmeier, Nora Jokhosha, Bjoern Krass-Koenitz, Christian Olah

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