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#9 Feminizid – Der längste Krieg

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In dieser Folge wollen wir mit euch über den längsten Krieg in der Geschichte der Menschheit reden – über die Pandemie der Gewalt an Frauen. Darüber habe ich mit drei Aktivistinnen gesprochen und sehr berührende Interviews geführt. Diese wollen wir euch heute präsentieren.

Das erste Interview haben wir mit Frau Mag.a Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), geführt. Mit Frau Maria Rösselhumer habe wir über Formen und Ausmaß der Männergewalt an Frauen und Mädchen in Österreich gesprochen und über Kürzungen der Finanzierungen im Bereich Gewaltprävention, die, trotz der Tatsache, dass die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, von der österreichischen Regierung im letzten Jahr durchgeführt wurden. Das Ausmaß der Problemlage wird uns bewusst, wenn wir uns die Zahlen ansehen: alle 14 Tage wird in Österreich eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet, jede fünfte Frau ist von sexueller Gewalt betroffen. Das bedeutet, dass jeder fünfte Mann gewalttätig wird, so Maria Rösselhumer.

Das zweite Interview haben wir mit Aiko Kazuko Kurosaki geführt. Aiko Kazuko Kurosaki, geboren in Tokio/Japan, lebt und arbeitet in Wien in den Bereichen Tanz, Choreographie und Performancekunst. Bei ihren Solo- und Gruppenarbeiten im In- und Ausland liegen ihre Schwerpunkte auf sozial- und umweltkritischen Projekten sowie auf spezifischen, installativen, interaktiven und interventiven Arbeiten im öffentlichen Raum. Seit 2013 hat sie die künstlerische Leitung bei One Billion Rising Vienna inne, seit 2015 ist sie Obfrau des Vereins OBRA. One Billion Rising setzt sich als getanzter Protest für ein Ende der Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* ein. Mit Aiko haben wir darüber gesprochen, warum wir den Begriff Frau* im Feminismus neudefinieren sollten. Ebenso haben wir die Pandemie der Gewalt an Frauen* und Mädchen* thematisiert. Auch der Tanz im öffentlichen Raum als Form des Widerstandes war unser Thema. Des Weiteren machte Aiko in unserem Gespräch ersichtlich, dass sowohl physische, sexuelle als auch psychische Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* die Folge von struktureller Ungleichheit sind, bei denen wir nicht von Einzelfällen reden dürfen, sondern ein Muster erkennen und die Problematik beim Namen ernennen sollten – es ist Feminizid.

Im dritten und letzten Interview sprechen wir mit Natalia Hurst, einer Aktivistin vom Verein #NiUnaMenos Austria. #NiUnaMenos (“Nicht eine Frau weniger”) ist eine Bewegung, die im Juni 2015 in Argentinien, durch einen Aufruf auf Twitter von Journalisten entstanden ist. Dem Aufruf folgend sind tausende Frauen auf die Straße gegangen und haben gerufen: „Kein Feminizid mehr.“ Die #NiUnaMenos – Bewegung in Argentinien steht für Feminismen in ihrer Vielfalt, die intersektional, unabhängig und transgenerational sind. Mit Natalia haben wir über die Bewegung #NiUnaMenos gesprochen, aber auch darüber warum wir den Begriff „Feminizid“ als eine politische Kategorie benötigen und warum es so wichtig ist, diesen Begriff im politischen und medialen Diskurs zu verwenden

Ausgestrahlt am: 10. Dezember 2018 auf Radio AGORA 105.5 & auf Radio Orange 94.0

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Das erste Interview haben wir mit Frau Mag.a Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), geführt. Mit Frau Maria Rösselhumer habe wir über Formen und Ausmaß der Männergewalt an Frauen und Mädchen in Österreich gesprochen und über Kürzungen der Finanzierungen im Bereich Gewaltprävention, die, trotz der Tatsache, dass die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, von der österreichischen Regierung im letzten Jahr durchgeführt wurden. Das Ausmaß der Problemlage wird uns bewusst, wenn wir uns die Zahlen ansehen: alle 14 Tage wird in Österreich eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet, jede fünfte Frau ist von sexueller Gewalt betroffen. Das bedeutet, dass jeder fünfte Mann gewalttätig wird, so Maria Rösselhumer.

Das zweite Interview haben wir mit Aiko Kazuko Kurosaki geführt. Aiko Kazuko Kurosaki, geboren in Tokio/Japan, lebt und arbeitet in Wien in den Bereichen Tanz, Choreographie und Performancekunst. Bei ihren Solo- und Gruppenarbeiten im In- und Ausland liegen ihre Schwerpunkte auf sozial- und umweltkritischen Projekten sowie auf spezifischen, installativen, interaktiven und interventiven Arbeiten im öffentlichen Raum. Seit 2013 hat sie die künstlerische Leitung bei One Billion Rising Vienna inne, seit 2015 ist sie Obfrau des Vereins OBRA. One Billion Rising setzt sich als getanzter Protest für ein Ende der Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* ein. Mit Aiko haben wir darüber gesprochen, warum wir den Begriff Frau* im Feminismus neudefinieren sollten. Ebenso haben wir die Pandemie der Gewalt an Frauen* und Mädchen* thematisiert. Auch der Tanz im öffentlichen Raum als Form des Widerstandes war unser Thema. Des Weiteren machte Aiko in unserem Gespräch ersichtlich, dass sowohl physische, sexuelle als auch psychische Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* die Folge von struktureller Ungleichheit sind, bei denen wir nicht von Einzelfällen reden dürfen, sondern ein Muster erkennen und die Problematik beim Namen ernennen sollten – es ist Feminizid.

Im dritten und letzten Interview sprechen wir mit Natalia Hurst, einer Aktivistin vom Verein #NiUnaMenos Austria. #NiUnaMenos (“Nicht eine Frau weniger”) ist eine Bewegung, die im Juni 2015 in Argentinien, durch einen Aufruf auf Twitter von Journalisten entstanden ist. Dem Aufruf folgend sind tausende Frauen auf die Straße gegangen und haben gerufen: „Kein Feminizid mehr.“ Die #NiUnaMenos – Bewegung in Argentinien steht für Feminismen in ihrer Vielfalt, die intersektional, unabhängig und transgenerational sind. Mit Natalia haben wir über die Bewegung #NiUnaMenos gesprochen, aber auch darüber warum wir den Begriff „Feminizid“ als eine politische Kategorie benötigen und warum es so wichtig ist, diesen Begriff im politischen und medialen Diskurs zu verwenden

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