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Wieso fallen Honorarrunden für Ärzte oft so enttäuschend aus, Dr. Bartels?

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KV-Vize in Rheinland-Pfalz erklärt, warum er die Systematik der Verhandlungen ändern möchte.

Ein Plus von 1,6 Prozent bieten die Krankenkassen im Bewertungsausschuss, 5,7 Prozent fordern die Vertragsärzte: Es geht um die Entwicklung des Orientierungswertes, der aktuell bei 11,9339 Cent liegt. Angesichts des enttäuschenden Angebots des GKV-Spitzenverbands der Krankenkassen hatte die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz eine Reform der Finanzierungsverhandlungen gefordert.

Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert KV-Vize Dr. Andreas Bartels die Systematik der Verhandlungen und wieso trotz enger Vorgaben des Gesetzgebers und eigener Regularien im Bewertungsausschuss Angebot und Forderung der Vertragsärzte so weit auseinanderliegen können. Es sei eine „schwarze Stunde für die Ärzteschaft“ gewesen, als die Kassenärztliche Bundesvereinigung in den Zeiten der Stagnation den Morbiditätsbezug der Gesamtvergütung durchgesetzt habe, so Bartels im Gespräch.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Grundlohnsumme relativ stark gestiegen ist, habe sich die Vergütung der Krankenhäuser seit 2013 um rund 43 Prozent erhöht – die der Vertragsärzte dagegen nur um 20 Prozent, hatte Mitte August KBV-Chef Dr. Andreas Gassen vorgerechnet.

Der Anästhesist führt auch aus, warum eine zu geringe Steigerung des Orientierungswertes den ambulanten Sektor im Wettbewerb mit den Krankenhäusern entscheidend benachteiligt: So könnten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht nur bei den MFA-Gehältern nicht mit den Kliniken mithalten; vielmehr würden auch die angestellten Ärztinnen und Ärzte von der Tariflohnentwicklung in den Krankenhäusern abgekoppelt. Mittlerweile seien aber 40 Prozent der Arztsitze von angestellten Ärztinnen und Ärzten besetzt.

Bartels erläutert außerdem im „ÄrzteTag“

  • an welchen Stellen die Kassen- und die Ärzteseite besonders weit auseinander liegen, zum Beispiel beim kalkulatorischen Arztlohn,
  • wie sich die Entwicklung der Gehälter der Medizinischen Fachangestellten auf den Anteil der Technischen Leistungen niederschlagen,
  • warum die Effizienzreserven in den Praxen längst ausgereizt seien,
  • wieso der Schlichter Professor Jürgen Wasem die KBV mit seinen Entscheidungen immer wieder in die Bredouille bringt,
  • den Zusammenhang von akkurater Diagnosen-Kodierung und ärztlichen Honoraren,
  • und warum die Neiddebatte um die ärztlichen Honorare in die Sackgasse führt.
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KV-Vize in Rheinland-Pfalz erklärt, warum er die Systematik der Verhandlungen ändern möchte.

Ein Plus von 1,6 Prozent bieten die Krankenkassen im Bewertungsausschuss, 5,7 Prozent fordern die Vertragsärzte: Es geht um die Entwicklung des Orientierungswertes, der aktuell bei 11,9339 Cent liegt. Angesichts des enttäuschenden Angebots des GKV-Spitzenverbands der Krankenkassen hatte die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz eine Reform der Finanzierungsverhandlungen gefordert.

Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert KV-Vize Dr. Andreas Bartels die Systematik der Verhandlungen und wieso trotz enger Vorgaben des Gesetzgebers und eigener Regularien im Bewertungsausschuss Angebot und Forderung der Vertragsärzte so weit auseinanderliegen können. Es sei eine „schwarze Stunde für die Ärzteschaft“ gewesen, als die Kassenärztliche Bundesvereinigung in den Zeiten der Stagnation den Morbiditätsbezug der Gesamtvergütung durchgesetzt habe, so Bartels im Gespräch.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Grundlohnsumme relativ stark gestiegen ist, habe sich die Vergütung der Krankenhäuser seit 2013 um rund 43 Prozent erhöht – die der Vertragsärzte dagegen nur um 20 Prozent, hatte Mitte August KBV-Chef Dr. Andreas Gassen vorgerechnet.

Der Anästhesist führt auch aus, warum eine zu geringe Steigerung des Orientierungswertes den ambulanten Sektor im Wettbewerb mit den Krankenhäusern entscheidend benachteiligt: So könnten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht nur bei den MFA-Gehältern nicht mit den Kliniken mithalten; vielmehr würden auch die angestellten Ärztinnen und Ärzte von der Tariflohnentwicklung in den Krankenhäusern abgekoppelt. Mittlerweile seien aber 40 Prozent der Arztsitze von angestellten Ärztinnen und Ärzten besetzt.

Bartels erläutert außerdem im „ÄrzteTag“

  • an welchen Stellen die Kassen- und die Ärzteseite besonders weit auseinander liegen, zum Beispiel beim kalkulatorischen Arztlohn,
  • wie sich die Entwicklung der Gehälter der Medizinischen Fachangestellten auf den Anteil der Technischen Leistungen niederschlagen,
  • warum die Effizienzreserven in den Praxen längst ausgereizt seien,
  • wieso der Schlichter Professor Jürgen Wasem die KBV mit seinen Entscheidungen immer wieder in die Bredouille bringt,
  • den Zusammenhang von akkurater Diagnosen-Kodierung und ärztlichen Honoraren,
  • und warum die Neiddebatte um die ärztlichen Honorare in die Sackgasse führt.
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