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Trump und Musk wollen den Mars besiedeln - und was macht die EU?

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Wir sind zu sehr abhängig von Diensten, die wir unter anderem aus den USA einkaufen

Quelle: Raumfahrtkoordinatorin Anna Christmann

SWR Aktuell: Sie halten heute Nachmittag auch eine Rede bei der Europäischen Weltraumkonferenz. Geht es da auch um die Besiedelung des Mars? Oder geht es auch eine Nummer kleiner? Anna Christmann: Erst mal muss man sagen, diese Konferenz findet jedes Jahr statt. Aber tatsächlich ist es dieses Jahr noch mal besonders. Gerade nach dem Amtsantritt von Donald Trump ist, glaube ich, allen klar geworden, welche Bedeutung Raumfahrt einfach für Europa hat, für unsere Souveränität hat. Denn wir sind im Moment noch zu sehr abhängig, auch von Diensten, die wir unter anderem aus den USA einkaufen, sei es, was Raketenstarts angeht, die die Satelliten in den Weltraum bringen. Oder sei es auch, was die Dienste der Satelliten selbst angeht, die zum Beispiel ja Internet aus dem Weltall ermöglichen. All das ist derzeit zu sehr dominiert von wenigen. Und da hat Europa eine sehr große Aufgabe, hier selbst souverän zu werden und selbst diese Dienste aufzubauen, auch eine aktive Raumfahrt noch mal zu stärken. Und genau darum muss es gehen in Brüssel. SWR Aktuell: Könnten Sie das ein bisschen konkreter machen? Was müsste Europa da tatsächlich tun, um sich unabhängiger zu machen?
In Europa ist Raumfahrt manchmal noch zu sehr "öffentliche Manufaktur".

Quelle: Anna Christmann, Raumfahrtkoordinatorin der Bundesregierung

Christmann: Wir haben natürlich die letzten Jahre nicht geschlafen, sondern das schon so gesehen, dass hier mehr Anstrengung nötig ist. Und sehr plastisch sieht man das bei der European Launcher Challenge, die wir jetzt gerade aus Deutschland auch auf den Weg gebracht haben. Ein Wettbewerb für neue kommerzielle Raketen in Europa. Das ist so ähnlich wie das, was die NASA damals gemacht hat. Daraus ist SpaceX hervorgegangen. Jetzt suchen wir in Europa die Rakete der nächsten Generation von privaten Firmen. Das ist also vorbereitet, wird dieses Jahr starten und ist ein wichtiger Schritt für Souveränität im Bereich der Raketen. Und ein anderes wichtiges Projekt der EU ist das sogenannte Satellitennetzwerk Iris². Komplizierter Name, aber eigentlich ganz einfach: nämlich sozusagen das europäische Starlink, das jetzt aufgebaut werden soll in den nächsten Jahren, sodass wir selbst Zugang zu Internet übers All haben. Und wichtig ist: Gerade aus Deutschland haben wir immer sehr stark eingebracht, dass wir das wirklich auch mit privaten Firmen zusammen machen. In Europa ist Raumfahrt manchmal noch zu sehr "öffentliche Manufaktur". Und erfolgreich sind wir eben dann, wenn wir es wirklich industrialisieren, mit dem sogenannten "New-Space-Gedanken" privates Geld reinholen, dann kriegen wir die Geschwindigkeit, die wir brauchen. SWR Aktuell: Das ist letzten Endes auch das, was in den USA schon passiert ist und noch passiert, also Space X oder Blue Origin zum Beispiel. Es gibt auch im Südwesten Unternehmen, zum Beispiel High Impulse im Kreis Heilbronn, die sich um Trägerraketen bemühen. Können wir da schon mit den USA mithalten, oder wo stehen wir da im Moment? Christmann: Wir sind auf dem Weg, dahin zu kommen, und High Impulse ist tatsächlich eine von drei Firmen, die wir im kleinen Raketenbereich haben, die sich in Deutschland schon auf den Weg gemacht haben: Eine aus Baden-Württemberg, zwei aus Bayern. Allen dreien haben wir jetzt im letzten Jahr auch noch mal 95 Millionen zusätzliche öffentliche Gelder gegeben, damit sie in der Entwicklungsgeschwindigkeit eben genug unterwegs sind. Denn das ist das Thema: Wir müssen wirklich schneller werden in Europa. Wir brauchen mehr private Investitionen. Ein anderes tolles Beispiel, was auch mit dem Südwesten zu tun hat, ist auch die Frage, wie wir eben mehr privates Kapital auch in den Raumfahrtbereich bekommen, also Investoren. Das ist in Europa immer ein bisschen schwieriger. Aber deswegen hat die ESA jetzt dort auch einen neuen "Business Accelerator", wie sich das nennt, aufgebaut, wo unter anderem auch eine Stuttgarter Firma zusammen mit der "UnternehmerTUM" in München jetzt dran ist, dort Start-ups im Raumfahrtbereich zu unterstützen, wirklich auch diese privaten Gelder zu finden. Da ist also Deutschland das erste Land, das dieses ESA Projekt umsetzt, um mehr Geld in die Raumfahrt zu bekommen. Also: Wir sind hier unterwegs. Aber, ohne Frage, wir müssen hier noch um Größenordnungen besser werden, weil wir natürlich sehen, dass wir da noch im Vergleich zu anderen Regionen der Welt aufzuholen haben. SWR Aktuell: Jetzt ist die EU ja äußerst heterogen, da gibt es ja häufig unterschiedliche Meinungen. Wie ist es in der Raumfahrt? Ist es da wie bei allen anderen klassischen Politikfeldern, dass wir uns da eigentlich ziemlich in den Haaren liegen und alle nicht an einem Strang ziehen?
Unsere Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit sind in einem Maße von Raumfahrt abhängig wie nie zuvor.

Quelle: Anna Christmann, Grünen-Abgeordnete aus Stuttgart

Christmann: Insgesamt sehen wir schon, dass wir sehr einig sind innerhalb der Europäischen Union, dass wir hier Europa stärker positionieren müssen. Dafür haben wir ja auch viele Programme gemeinsam auf den Weg gebracht. Wir haben ja nicht nur jetzt dieses neue Satellitenprogramm, sondern wir haben ja auch schon im Erdbeobachtungsbereich mit Copernikus ein großes Flaggschiff. Wir haben mit Galileo einen Service, der so ist wie GPS, nur besser - und viel zu wenige kennen ihn. Hier haben wir mit großer Einigkeit schon viele Dinge auf den Weg gebracht. Diskussionen gibt es natürlich immer. Das bleibt auch in der Raumfahrt nicht aus. Aber bei der Zielrichtung sind wir, denke ich, sehr klar. Es geht eher darum, insgesamt die Priorität der Raumfahrt im Vergleich zu anderen Themen auch noch mal zu stärken. Ich glaube, das trifft nicht nur für Europa, sondern für die gesamte Gesellschaft zu. Manche nehmen es immer noch zu sehr als Nischenthema war. Dabei sind unsere Sicherheit und unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem Maße davon abhängig wie nie zuvor. SWR Aktuell: Wenn es um unsere Sicherheit geht. Wie problematisch wäre es denn tatsächlich, wenn Donald Trump die Raumfahrt in den USA so sehr vorantreibt, dass tatsächlich ein Amerikaner oder eine Amerikanerin als Erstes die Flagge auf den Mars platzieren würde? Christmann: Erstmal sind wir mit den Amerikanern ja auch in enger Partnerschaft. Wir haben gerade letztes Jahr auch noch mal den ersten deutsch-amerikanischen "Space-Dialog" gehabt, wo wir gerade über die nächsten Mondmissionen, die dort ja auch gerade ganz konkret schon in Vorbereitung sind, gesprochen haben. Da ist Deutschland, da ist Europa ein ganz starker Partner der USA. Dort erleben wir eigentlich eher, dass es im Gegensatz zu den Apollo -Missionen vor vielen Jahrzehnten mittlerweile heißt: Amerika geht nicht allein, sondern gemeinsam mit Europa, mit Partnern. Und da werden wir natürlich auch weiter Interesse haben, uns da einzubringen, um natürlich gerade bei solchen Explorationsmissionen auch dabei zu sein. Beim Mond ist es schon sehr konkret. Wir liefern hier ein ganz entscheidendes Teil mit dem European Service Module, das Teil der Mondrakete ist. Und hier werden wir natürlich jetzt auch in der neuen Situation mit den USA eng im Austausch bleiben, weil diese Kooperationen natürlich wichtig sind.
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Wir sind zu sehr abhängig von Diensten, die wir unter anderem aus den USA einkaufen

Quelle: Raumfahrtkoordinatorin Anna Christmann

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In Europa ist Raumfahrt manchmal noch zu sehr "öffentliche Manufaktur".

Quelle: Anna Christmann, Raumfahrtkoordinatorin der Bundesregierung

Christmann: Wir haben natürlich die letzten Jahre nicht geschlafen, sondern das schon so gesehen, dass hier mehr Anstrengung nötig ist. Und sehr plastisch sieht man das bei der European Launcher Challenge, die wir jetzt gerade aus Deutschland auch auf den Weg gebracht haben. Ein Wettbewerb für neue kommerzielle Raketen in Europa. Das ist so ähnlich wie das, was die NASA damals gemacht hat. Daraus ist SpaceX hervorgegangen. Jetzt suchen wir in Europa die Rakete der nächsten Generation von privaten Firmen. Das ist also vorbereitet, wird dieses Jahr starten und ist ein wichtiger Schritt für Souveränität im Bereich der Raketen. Und ein anderes wichtiges Projekt der EU ist das sogenannte Satellitennetzwerk Iris². Komplizierter Name, aber eigentlich ganz einfach: nämlich sozusagen das europäische Starlink, das jetzt aufgebaut werden soll in den nächsten Jahren, sodass wir selbst Zugang zu Internet übers All haben. Und wichtig ist: Gerade aus Deutschland haben wir immer sehr stark eingebracht, dass wir das wirklich auch mit privaten Firmen zusammen machen. In Europa ist Raumfahrt manchmal noch zu sehr "öffentliche Manufaktur". Und erfolgreich sind wir eben dann, wenn wir es wirklich industrialisieren, mit dem sogenannten "New-Space-Gedanken" privates Geld reinholen, dann kriegen wir die Geschwindigkeit, die wir brauchen. SWR Aktuell: Das ist letzten Endes auch das, was in den USA schon passiert ist und noch passiert, also Space X oder Blue Origin zum Beispiel. Es gibt auch im Südwesten Unternehmen, zum Beispiel High Impulse im Kreis Heilbronn, die sich um Trägerraketen bemühen. Können wir da schon mit den USA mithalten, oder wo stehen wir da im Moment? Christmann: Wir sind auf dem Weg, dahin zu kommen, und High Impulse ist tatsächlich eine von drei Firmen, die wir im kleinen Raketenbereich haben, die sich in Deutschland schon auf den Weg gemacht haben: Eine aus Baden-Württemberg, zwei aus Bayern. Allen dreien haben wir jetzt im letzten Jahr auch noch mal 95 Millionen zusätzliche öffentliche Gelder gegeben, damit sie in der Entwicklungsgeschwindigkeit eben genug unterwegs sind. Denn das ist das Thema: Wir müssen wirklich schneller werden in Europa. Wir brauchen mehr private Investitionen. Ein anderes tolles Beispiel, was auch mit dem Südwesten zu tun hat, ist auch die Frage, wie wir eben mehr privates Kapital auch in den Raumfahrtbereich bekommen, also Investoren. Das ist in Europa immer ein bisschen schwieriger. Aber deswegen hat die ESA jetzt dort auch einen neuen "Business Accelerator", wie sich das nennt, aufgebaut, wo unter anderem auch eine Stuttgarter Firma zusammen mit der "UnternehmerTUM" in München jetzt dran ist, dort Start-ups im Raumfahrtbereich zu unterstützen, wirklich auch diese privaten Gelder zu finden. Da ist also Deutschland das erste Land, das dieses ESA Projekt umsetzt, um mehr Geld in die Raumfahrt zu bekommen. Also: Wir sind hier unterwegs. Aber, ohne Frage, wir müssen hier noch um Größenordnungen besser werden, weil wir natürlich sehen, dass wir da noch im Vergleich zu anderen Regionen der Welt aufzuholen haben. SWR Aktuell: Jetzt ist die EU ja äußerst heterogen, da gibt es ja häufig unterschiedliche Meinungen. Wie ist es in der Raumfahrt? Ist es da wie bei allen anderen klassischen Politikfeldern, dass wir uns da eigentlich ziemlich in den Haaren liegen und alle nicht an einem Strang ziehen?
Unsere Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit sind in einem Maße von Raumfahrt abhängig wie nie zuvor.

Quelle: Anna Christmann, Grünen-Abgeordnete aus Stuttgart

Christmann: Insgesamt sehen wir schon, dass wir sehr einig sind innerhalb der Europäischen Union, dass wir hier Europa stärker positionieren müssen. Dafür haben wir ja auch viele Programme gemeinsam auf den Weg gebracht. Wir haben ja nicht nur jetzt dieses neue Satellitenprogramm, sondern wir haben ja auch schon im Erdbeobachtungsbereich mit Copernikus ein großes Flaggschiff. Wir haben mit Galileo einen Service, der so ist wie GPS, nur besser - und viel zu wenige kennen ihn. Hier haben wir mit großer Einigkeit schon viele Dinge auf den Weg gebracht. Diskussionen gibt es natürlich immer. Das bleibt auch in der Raumfahrt nicht aus. Aber bei der Zielrichtung sind wir, denke ich, sehr klar. Es geht eher darum, insgesamt die Priorität der Raumfahrt im Vergleich zu anderen Themen auch noch mal zu stärken. Ich glaube, das trifft nicht nur für Europa, sondern für die gesamte Gesellschaft zu. Manche nehmen es immer noch zu sehr als Nischenthema war. Dabei sind unsere Sicherheit und unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem Maße davon abhängig wie nie zuvor. SWR Aktuell: Wenn es um unsere Sicherheit geht. Wie problematisch wäre es denn tatsächlich, wenn Donald Trump die Raumfahrt in den USA so sehr vorantreibt, dass tatsächlich ein Amerikaner oder eine Amerikanerin als Erstes die Flagge auf den Mars platzieren würde? Christmann: Erstmal sind wir mit den Amerikanern ja auch in enger Partnerschaft. Wir haben gerade letztes Jahr auch noch mal den ersten deutsch-amerikanischen "Space-Dialog" gehabt, wo wir gerade über die nächsten Mondmissionen, die dort ja auch gerade ganz konkret schon in Vorbereitung sind, gesprochen haben. Da ist Deutschland, da ist Europa ein ganz starker Partner der USA. Dort erleben wir eigentlich eher, dass es im Gegensatz zu den Apollo -Missionen vor vielen Jahrzehnten mittlerweile heißt: Amerika geht nicht allein, sondern gemeinsam mit Europa, mit Partnern. Und da werden wir natürlich auch weiter Interesse haben, uns da einzubringen, um natürlich gerade bei solchen Explorationsmissionen auch dabei zu sein. Beim Mond ist es schon sehr konkret. Wir liefern hier ein ganz entscheidendes Teil mit dem European Service Module, das Teil der Mondrakete ist. Und hier werden wir natürlich jetzt auch in der neuen Situation mit den USA eng im Austausch bleiben, weil diese Kooperationen natürlich wichtig sind.
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